Achtsamkeit ist der Weg zum bewussten Leben. Das heißt der Mensch kann im Grunde sein Leben in seiner gesamten Fülle erleben, wenn er achtsam ist. Dabei ist es wichtig, sich bewusst zu sein, was man denkt und wie man fühlt. So wird zum Beispiel auch erkannt, dass sich durch ständige Stresssituationen leicht hartnäckige Muster von chronischem Ärger, Groll, negativen Gedankenschleifen in unser Denken als auch Fühlen eingeschlichen haben. Vielleicht stellen wir auch fest, dass sich diese in uns etabliert haben, dass permanent negative Stresshormone ausgeschüttet und in unserem Körper zirkulieren. Tja und das wirkt sich auf die Wahrnehmung aus. Um aus dieser Spirale zukommen braucht es vor allem Achtsamkeit was unsere Gefühle betrifft.
Manchmal sprechen wir über unsere Gefühle, mit den falschen Menschen
Manchmal sprechen wir über unsere Gefühle mit Menschen, denen wir vertrauen. Dann werden wir enttäuscht, wenn Aussagen kommen wie: ‚Wieso hast Du hier Angst? Das ist doch jetzt wirklich übertrieben!‘ oder ‚Jetzt bleib mal ruhig, das ist ja lächerlich, wie Du Dich benimmst‘ . Diese Bemerkungen werden zwangsläufig als Maßregelung oder Herabsetzung verstanden. Wir fühlen uns verletzt und unverstanden. Vor allem ist es ein Vertrauensbuch. Denn es gibt eine Regel, Du immer gilt: Gefühle und Emotionen sind nicht diskutierbar.
Gefühle sind wie sie sind. Kein Außenstehender hat das Recht darüber zu urteilen.
Gefühle sind wie sie sind, und keiner hat das Recht über Gefühle eines anderen zu urteilen. Im Gegenteil es ist ein Vertrauensbeweis, wenn sich unser Gegenüber mit seinen echten und wahren Gefühlen öffnet. Wir alle erleben und definieren uns über unsere Gefühlswelt. Das ist unser erleben, unser Leben. Wenn nun jemand denkt, über die Gefühle des anderen urteilen zu können, stellt er sich faktisch über ihn, er denkt er hätte die Kompetenz über das Innenleben des anderen zu urteilen. Das ist ein Klein-Machen des Gegenübers und es wird ihm, wenn er es zulässt, seine persönliche Unversehrtheit genommen. Er beginnt an sich zu zweifeln und fühlt sich jämmerlich.
Jemand anderen an seinen Gefühlen teilzuhaben ist ein Vertrauensbeweis
Deshalb lasse es nicht zu, dass jemand über Deine Gefühle urteilt. Es geht um das Anerkennen dieser. Und wenn Dein Gegenüber sich anmaßen sollte, Dich auszulachen, klein zu machen oder hämisch über Dich zu lachen, dann ist er oder sie es nicht wert, dass Du ihm oder ihr Vertrauen schenkst.
Wende Dich innerlich der Sonne zu und wende Dich von diesem Menschen ab. Das Leben bietet eine Menge Spaß und noch viele Lernaufgaben. Dazu gehört nicht, dass Du Erwachsene erziehen musst. Im Gegenteil, diese lernen auch nur durch Konsequenzen, nicht in dem Du Dich selbst klein machst und alles so gut verstehst.. Also ziehe Dich zurück, vielleicht mit dem Satz: ‚Du hast nicht die Kompetenz über meine Gefühle zu urteilen, dies steht nur mir zu.‘ Und aus die Maus.
© Martina M. Schuster
Bildquelle: Canva
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Frau Bell (Freitag, 01 März 2019 23:02)
Hallo, gerade in Partnerschaften ist es doch so, wo der eine dem anderen weismachen will, dass das Gefühl des anderen nicht richtig oder ernst zunehmen ist. Das tut gut, zu lesen, dass Gefühle nicht diskutierbar sind. ich bin immer sehr verletzt und zweifle dann an meinen Gefühlen. Fühle mich klein und beschämt, schließlich öffnet man sich ja bei Menschen denen man vertraut. Wahrscheinlich vertraue ich dem falschen ... Vielen Dank, das bestärkt mich sehr an mich selbst zu glauben ... denn Zweifel bezüglich der eigenen Gefühle zu haben, zieht so runter. Sonne ... ja ein schönes Bild.
Marko (Montag, 25 März 2019 15:05)
Hi Martina, das ist richtig, klar und einfach nur wie es ist. Es ist so. Mich nervt das wenn andere denken, sie müssten mir sagen, wie ich etwas finden soll. Danke für die klaren Worte, jetzt habe ich auch einen Satz gefunden: Gefühle sind nicht diskutierbar.