Die Stille ist ein wesentliches Element, nicht nur in der Musik, wo sie mit ihren unterschiedlichen Ausprägungen die Melodie formt, sondern auch generell in unserem Leben. Metaphorisch würde ich sogar sagen, dass wir die eigene Melodie des Lebens nicht erkennen können, wenn wir die Stille nicht ab und zu suchen und sie auch im täglichen Leben bewusst erkennen.
Auch beim Meditieren gehen wir in die Stille, wollen das Nichts zwischen den vielen Gedanken erfahren, damit wir uns tief und unendlich spüren können. Die Stille ist für mich schon immer ein wesentliches Element in meinem Leben. Daher suche ich zuweilen bewusst die Einsamkeit und die Stille, um mich reflektieren zu können, um Erkenntnisse bezüglich bestimmter Sachverhalte zu erlangen, oder wenn es mich nach Weisheit und Spiritualität dürstet. Heute möchte ich mit Dir einige Gedanken austauschen, was die Stille betrifft und zwar ganz allgemein in Bezug auf das tägliche Leben.
Die Stille formt das, was gesehen werden möchte
Aus der Stille erwachsen Gedanken, Gefühle und inneres Erleben. Sie formt, lässt schauen, spüren, lenken und leiten. Wenn Du die Stille ganz bewusst erlebst, wenn Du in sie hinein tauchst, tauchst Du tief in Dein Innenleben. Du wirst erkennen, es ist es fast wie ein Schauen in einen stillen See auf dessen Oberfläche sich Dein Gesicht, Deine Gestalt oder die Sterne spiegeln. Und je länger und bewusster Du schaust, desto tiefer dringst Du zu Dir vor, nämlich bis zum Grunde des Sees, nämlich Deiner Seele. Wenn Du Dich der Stille hingibst, kann es gut sein, dass Du plötzlich wie aus dem Nichts Dinge verstehst, die Du vorher nicht verstanden hast. Dass Du Lösungsräume entdeckst für Zusammenhänge, die Du als zu komplex gesehen hast, und sich dies nun ganz einfach gestaltet. Ich nenne dies 'heilige Momente', sich selbst in der Stille zu erkennen, zu spüren, sich zu entwickeln, entdecken; dort ist nicht Nichts, sondern etwas Tiefes und Erkenntnisreiches.
Was ist Stille überhaupt?
Was ist die ‚Stille’ überhaupt? Zunächst ist festzustellen, dass es die absolute Stille nicht gibt. Selbst wenn Du Dich von allen Geräuschen der Außenwelt zurückziehst, so kannst Du immer noch Deine eigenen Geräusche des Körpers hören bzw. spüren. Stille' kann die unterschiedlichsten Aspekte haben und von den unterschiedlichsten Positionen her betrachtet werden. Geht es zum Beispiel um ' innere Stille' so verstehen die einen ein 'In-sich-kehren', die anderen ein ‚In-sich-ruhen’. Manche sagen, die innere Stille ist die Ruhe des Herzens.
Stille an sich ist nicht die Abwesenheit von Klängen, sondern sie ist erlebbar und zwar in sehr individuellen Qualitäten, das heißt, dass jeder Mensch sie in seiner eigenen Art und Weise erlebt. Und darum geht es im Leben, es geht um das er-LEBEN. Und dann sind wir bei der Bewusstheit, denn dieses ERLEBEN geht nur mit der BEWUSSTHEIT.
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Stille als Basis der Achtsamkeit und damit der Bewusstheit
Die Stille ist die Basis der Achtsamkeit und damit der Bewusstheit. Die Stille ist wie der fruchtbare Boden aus dem die Keimlinge erwachsen. Sie formt genau das, was gesehen werden möchte. Es ist wie in der Musik. Die Stille lässt die Töne entstehen und nimmt sie wieder in sich aus, so entstehen Melodien. Wenn Du die Stille bewusst annimmst, wirst Du erkennen, dass bestimmte Aspekte hervortreten und andere verschwinden. Sei hier achtsam und bewusst. Es handelt sich dabei immer um eine ganz individuelle Qualität, die nur für Dich verständlich ist, es ist wie eine Offenbarung Deiner selbst.
Ich wünsche Dir wunderschöne Erkenntnisse bei Deiner stillen Einkehr. Und sei darauf gefasst: Die Stille ist oft lauter als Du denkst.
©Martina M. Schuster
Bildquelle: Canva Pro
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Anna B. (Freitag, 17 Januar 2020 11:31)
Vielen Dank. xxx
Carmen (Freitag, 06 März 2020 15:07)
vielen Dank. Das tat mir gerade sehr gut.