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Über das Wesen der Stille in der Coachingsitzung

Die Stille innerhalb eines Coachings ist essenziell 

 

Die Stille innerhalb einer Coachingsitzung ist ein wichtiger ‚Raum‘ , der häufig nicht bewusst wirklich beachtet wird. Sie ist nicht nur in der Musik die Tongeberin, denn dort lässt sie die Töne entstehen und wieder vergehen. Aus ihr erwachsen vor allem Gedanken, Gefühle und inneres Erleben.  Die Stille formt, lässt uns schauen, spüren, lenken und leiten. Wenn die äußere und die innere Stille zusammen kommen, dann kann dieser Prozess sehr intensiv und effizient sein.  Das ist vor allem beim Coaching wichtig. Ich spreche dann gerne von 'heiligen Momenten'. 

'Heilige Momente' in der Coachingsitzung

Das bewusste Erleben der Stille ist wie das Schauen in einen stillen See auf dessen Oberfläche sich unser Gesicht, unsere Gestalt oder die Sterne spiegeln. Je bewusster der Mensch schaut, desto tiefer dringt er vor, nämlich bis zum Grunde des Sees. Türen zu inneren Lösungsräumen öffnen sich, das Sich-Verstehen,  das Erkennen komplexer Zusammenhänge und dergleichen wird angestoßen.

 

Im Coaching empfinde ich diese Momente als, „heilige Momente“ , das heißt sich selbst in der Stille zu erkennen, zu spüren, sich zu entwickeln, entdecken; dort ist nicht Nichts, sondern etwas Tiefes und Erkenntnisreiches. So können Minuten des Schweigens gerade zwischen den Worten oder den Klängen eine wunderbare Intervention sein, denn sie schwingen nach und wirken. Weil dieses Schweigen, diese Stille so wichtig ist, möchte ich mehr darüber berichten. 

 

Was ist Stille?

Was ist die ‚Stille’? Zunächst ist festzustellen, dass es die absolute Stille nicht gibt. Selbst wenn wir uns  von allen Geräuschen der Außenwelt zurückziehen, so können wir immer noch unsere eigenen Geräusche des Körpers hören bzw. spüren.

 

Wenn ich Klienten frage, was sie unter 'Stille' verstehen, so kann ‚Stille' die unterschiedlichsten Aspekte haben und von den unterschiedlichsten Positionen her betrachtet werden. Geht es zum Beispiel um ' innere Stille' so verstehen die einen ein„In-sich-kehren“, die andere ein ‚In-sich-ruhen’. Manche sagen, die innere Stille ist die Ruhe des Herzens. Doch es gibt nicht nur die ‚innere Stille‘. Es gibt aber nicht nur die innere Stille.

 

Stille an sich ist ‚nicht nur die Verneinung von Klang oder Fernbleiben von Lärm‘ (Baer), sondern sie ist erlebbar und zwar in sehr individuellen Qualitäten, das heißt, dass jeder Mensch sie in seiner eigenen Art und Weise erlebt. Und was will man im Coaching mehr, als dass die Klientin ihre eigene Art und Weise erlebt?

 

Stille als Basis unserer Bewusstheit

Die Stille ist die Basis unserer Bewusstheit. Ja sie ist wie der fruchtbare Boden aus dem die Keimlinge erwachsen. Wie die Stille wirkt kann sehr schön anhand der Musik, der Klänge allgemein erkannt und verstanden werden. Denn jede Musik, jeder Klang kommt aus der Stille, formt aus dieser den Raum des Erlebens, den Klangraum und kehrt wieder zur ihr zurück. Und wie ein Komponist mit der Stille arbeitet, in dem er z. B. Pausen zur Spannungserhöhung einbaut so kann auch die Klientin im AuditiveCoaching©  mit den Instrumenten ihren eigenen vieldimensionalen Klangraum mit all den unterschiedlichen Empfindungen entstehen lassen, denn beim AuditiveCoaching©  geht es nicht um das Hören an sich, sondern um das Wahrnehmen und Erleben. Aber auch im allgemeinen Coaching - ohne Einsatz von Klängen - kann die Stille als formgebend Element zur Bewusstheit so wunderbar beitragen.

 

Stille ist im Leben und deshalb auch im Coaching ganz allgemein eine Voraussetzung für Erkenntnisse

Gut und gerne möchte ich hier behaupten, dass die Stille im Coaching immer die Voraussetzung dafür ist, dass Erkenntnisse als auch innere Erfahrungen gemacht werden können. Denn nur in der Stille kann nachgedacht und nachgespürt werden, das heißt in der Regel findet dies zwischen dem Reden statt. Das gilt aber auch für den Coach selbst, denn dieser muss auf seine Gefühle und Gedanken ebenfalls achten, damit er in der Lage ist, nicht die eigenen Erfahrungen unbewusst mit in das Anliegen seiner Klientin einfließen zu lassen. Und dieses bedachte Vorgehen findet ebenfalls aus einer inneren Ruhe und gezielt eingesetzten äußeren Stille statt. Es ist nichts anderes als ein wichtiger Aspekt der Achtsamkeit.

 


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Die Stille hat eine individuelle Qualität des Erlebens und sie gibt der Coachingsitzung ihre Konturen

Die Stille selbst hat eine eigene individuelle Qualität des Erlebens für jeden Menschen. Sie formt erst das, was gehört und „gesehen“ werden möchte, und sie bringt das hervor, was nicht gesehen und gehört werden möchte - obwohl es doch so gerne durch Schall übertönt wird. So gibt die Stille auch die Konturen im Coaching.

Manche Klienten können anfangs mit der Stille nicht so einfach umgehen

Einige Klienten können mit Stille nicht sofort umgehen, da bedarf es dann einer Annäherungsphase. Beendet die Klientin die Stille, dann ist dies zu akzeptieren. Nur so kann vertrauensvolles Zusammenarbeiten geschehen. Genauso wichtig ist es auch, dass dem Coachee Zeit und Raum gegeben wird, um zu überlegen, nachzuspüren, zu erkennen, zu erfassen und das Nachklingen einer Intervention zu erleben.

 

Als CoachIn darf man sich in 'Stille aushalten' üben

Frisch gebackene Coaches machen gerade am Anfang ihrer Tätigkeit die Erfahrung, im Gespräch zu schnell voranzuschreiten,  weil die Stille, das Nachspüren des Klienten gefühlt zu lange dauerte. Dies kann leicht passieren, deshalb möchte ich hier bereits einen Ratschlag loswerden für jene, die mit dem Coachen frisch beginnen: dehnen Sie Momente der Stille noch etwas länger aus als Sie meinen, dass es gut sei. Zählen Sie innerlich ab dem Moment, in dem Sie die Stille beenden möchten, langsam von eins bis fünf, dann gelingt das vorzüglich.


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Literaturquelle: AuditiveCoaching(c) - Eine Einführung. Von Martina M. Schuster

Bildquelle: canva



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Kommentare: 1
  • #1

    Monika (Freitag, 23 November 2018 18:30)

    das habe ich noch nie so betrachtet und jetzt ist es so klar. Vielen Dank.


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