Die eigene Berufung finden - Eine Reise der Selbstentdeckung

Eine der größten Herausforderungen bei der Suche nach der eigenen Berufung sind die gesellschaftlichen Erwartungen und Normen, die uns oft beeinflussen. Oftmals werden wir von klein auf mit bestimmten Vorstellungen darüber konfrontiert, welchen Beruf wir ergreifen sollten. Die Erwartungen unserer Eltern, Lehrer oder Freunde können uns dazu bringen, uns in eine Richtung zu bewegen, die nicht unserer wahren Leidenschaft entspricht. Die Angst vor Ablehnung oder dem Scheitern kann uns davon abhalten, unseren eigenen Weg zu gehen.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, Klarheit über unsere eigenen Interessen, Fähigkeiten und Werte zu erlangen. Oftmals fehlt uns die Zeit oder die Gelegenheit, uns intensiv mit uns selbst auseinanderzusetzen und unsere wahren Leidenschaften zu erkennen. Die Suche nach der eigenen Berufung erfordert eine ehrliche Selbstreflexion, bei der wir unsere Stärken und Schwächen analysieren und uns darüber klar werden, was uns wirklich erfüllt und motiviert.

Die Suche nach der eigenen Berufung bedeutet oft auch Veränderung mit einhergehender Unsicherheit. Es erfordert den Mut, aus unserer Komfortzone auszubrechen und neue Wege zu beschreiten. Die Angst vor dem Unbekannten und vor möglichen Risiken kann uns daran hindern, den Schritt zu wagen und unseren wahren beruflichen Weg einzuschlagen. Die Suche nach der eigenen Berufung erfordert die Bereitschaft, sich auf neue Erfahrungen einzulassen und auch Rückschläge als Teil des Lernprozesses zu akzeptieren.

Nimm Dir genügend Zeit, um über Deine Interessen, Werte und Fähigkeiten nachzudenken. Frage Dich, was Dich erfüllt und  wirklich motiviert. Was lässt sich leicht werden? Was hast Du in Deiner Vergangenheit gerne getan und magst es immer noch? Was hast Du noch nie getan wolltest es aber immer schon einmal machen oder ausprobieren? Gewöhne es Dir an, Dir solche Fragen zu beantworten, damit Du Dich immer besser kennenlernen kannst.

Probiere auch verschiedene Berufsfelder oder Tätigkeiten aus, um herauszufinden, was Dir liegt und Spaß macht. Praktika, Freiwilligenarbeit oder Weiterbildung können dabei hilfreich sein. Und übrigens, das kannst Du auch ausprobieren, wenn Du nicht mehr so ganz jung bist, und Dir immer wieder mantrenartig erzählst, dass Du bereits zu alt bist. Man ist nie zu alt, um glücklich zu sein.

Knüpfe Kontakte zu Menschen, die in den Bereichen tätig sind, die Dich interessieren. So erfährst Du wichtige Inhalte aus erster Hand.

Ja, Veränderungen einzuleiten, das bedarf oft Mut. Deshalb: Übe Dich darin, mutig zu sein. Jeden Tag ein Stückchen mehr, denn Mut kann man trainieren und Du benötigst ihn wahrscheinlich,  um neue Wege einzuschlagen und aus Deiner Komfortzone auszubrechen. Vertraue auf Deine Fähigkeiten, mit denen Du Dich vertraut gemacht hast, und wenn nicht, dann schaue mal genau hin, was Du schon alles kannst. Und dann sei bereit, auch Rückschläge als Teil des Prozesses anzunehmen. 

Die Suche nach der eigenen Berufung ist ein fortlaufender Prozess. Sei offen für Veränderungen, denn das Leben verändert sich ständig. Und manchmal ist es auch so, dass man sich dem eigenen beruflichen Weg entsprechend anpassen sollte, nämlich dann, wenn  sich neue Interessen und Ziele entwickeln.

Die Suche nach der eigenen Berufung ist eine herausfordernde, aber auch lohnenswerte Reise. Sie erfordert Selbstreflexion, Mut und die Bereitschaft, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Durch die Überwindung gesellschaftlicher Erwartungen, die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und den Mut zur Veränderung können wir letztendlich unseren wahren beruflichen Weg finden und ein erfülltes Arbeitsleben führen. Es ist nie zu spät, sich auf die Suche nach der eigenen Berufung zu begeben und die Freude an der Arbeit zu entdecken, die uns jeden Tag antreibt.

©Martina M. Schuster

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