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Coaching ist keine Therapie

 

 

Coaching ist ein sehr beliebter Ansatz, um Menschen dabei zu helfen, persönliche und berufliche Ziele zu erreichen, Veränderungen im Leben vorzunehmen oder mehr Klarheit in scheinbar verworrene Situationen zu bringen. Es ist wichtig zu wissen, dass Coaching nicht dasselbe ist wie Therapie. Obwohl es vielleicht einige Ähnlichkeiten gibt, sind sie doch sehr unterschiedlich. Ein Coach ist nicht dazu ausgebildet, als Therapeut zu handeln, und umgekehrt ist ein Therapeut auch kein Coach. Die Konzepte sind anders und die Anliegen ebenfalls.

Wesentliche Unterschiede

Beim Coaching geht es NICHT um psychische Störungen

Ein wesentlicher und gleichzeitig der wichtigste Unterschied zwischen Coaching und Therapie besteht darin, dass ein Coach nicht dazu ausgebildet ist, psychische Störungen zu diagnostizieren oder zu behandeln. Stattdessen konzentriert sich ein Coach darauf, die Anliegen des Klienten zu verstehen und gemeinsam mit ihm Lösungen zu finden. Er hilft der Klientin, Ziele zu definieren, effektive Strategien zu entwickeln und diese in der Praxis auch umzusetzen. Der Coach ist ein Begleiter und Unterstützer, der den Klienten unter anderem auch darin unterstützt, das eigene Potenzial zu entdecken und zu nutzen. Coaching hilft somit Menschen, ihr eigenes Leben positiv zu beeinflussen, indem diese dann auch die volle Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Dies vermittelt ein Gefühl der Kontrolle über ihr Leben und gibt ihnen das Werkzeug, um Herausforderungen zu bewältigen. Somit wird die Selbstwirksamkeit als auch das Selbstwertgefühl gestärkt. Therapie hingegen ist ein tiefgreifender Prozess, der sich häufig auf die analytische Verarbeitung von Vergangenheit und Gegenwart bezieht. Die Therapie ist darauf ausgerichtet, Menschen bei der Bewältigung von psychischen Problemen und emotionalen Schwierigkeiten zu unterstützen und so ind die Heilung zu gehen. Eine Therapie verfolgt in der Regel einen symptomorientierten Ansatz, der sich nicht nur auf die Beseitigung der Symptome konzentriert sondern auch die Ursachen, die meist in der Vergangenheit entstanden sind, zu analysieren. 

 

Coaching hat eine Zukunftsorientierung

Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass Coaching in der Regel eine Zukunftsorientierung hat. Coaching hilft Menschen dabei, ihre Gedanken, Ideen und Strategien für die Zukunft zu planen und zu konkretisieren. Es geht darum, einen Weg zu finden, um Ziele zu erreichen, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was in der Vergangenheit passiert ist. Im Gegensatz dazu ist Therapie ein retrospektiver Ansatz, der sich auf die Vergangenheit konzentriert. Es geht darum, das Verhalten der Vergangenheit zu verstehen und zu verändern. 

 

Die Begegnung von Coach und Klient findet auf Augenhöhe statt

Schauen wir uns einmal die Beziehungen zwischen Klienten zum Coach bzw. Therapeuten an. Hier gibt es ebenfalls eine Unterscheidung. Zwar nicht immer, aber tendenziell liegt dies vor. Es geht um die Art und Weise, wie die Beziehung zwischen Klient und Coach aufgebaut ist. Beim Coaching ist die Beziehung zwischen Coachee und Coach eine Art Partnerschaft, man begegnet sich auf Augenhöhe, und dabei übernimmt der Coachee die vollständige Kontrolle und Verantwortung für sein Leben. Im Gegensatz dazu ist die Therapie eine Beziehung, in der der Therapeut oft die Kontrolle übernimmt und entscheidet, was am besten für den Klienten ist. Die Therapeutin ist hier die Expertin. Beim Coaching ist der Experte der Klient selbst.

 

Coaching ist prozessorientiert

Schließlich ist Coaching ein prozessorientierter Ansatz, der sich auf die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Möglichkeiten konzentriert. Es geht darum, die Fähigkeiten des Coachees zu entwickeln und zu verbessern, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.  

 

Coaching ist eher kurzfristiger Natur

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen Coaching und Therapie besteht darin, dass Coaching nicht unbedingt in einer langfristigen Beziehung zwischen Klient und Coach basiert. Im Gegensatz dazu ist eine therapeutische Beziehung oft über einen längeren Zeitraum angelegt. 

 

Zusammenfassend lässt sich sagen ...

... dass Coaching und Therapie verschiedene Ansätze verfolgen, die jeweils speziell auf bestimmte Ziele zugeschnitten sind. Coaching ist ein zukunftsorientierter Ansatz, der sich auf die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Möglichkeiten konzentriert, während Therapie ein retrospektiver Ansatz ist, der sich auf das Verständnis und die Veränderung des Verhaltens in der Vergangenheit konzentriert und den heilenden Aspekt mit integriert. Coaching liegt außerhalb der Heilkunde. So haben Coaching und Therapie beide ihre eigene Rolle und Funktion. Für diejenigen, die professionelle Unterstützung suchen, ist es wichtig zu verstehen, welche Art von Hilfe am besten für sie geeignet ist.

 

 

©Martina M. Schuster

Bildquelle Canva Pro

 

 


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