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Networking beim Coaching

Coaching und Netzwerken. Ein Blogartikel von Martina M. Schuster, ConAquila Coachingakademie. Bildmaterial Canva
Netzwerken ist wunderbar und kann viel bringen, wenn man wichtige Punkte beachtet.

 

Eine der größten Chancen für professionelle Coaches ist die Teilnahme an einem Netzwerk und die Zusammenarbeit mit anderen Coaches. Wenn Coaches zusammenarbeiten, können sie einander Unterstützung bieten, neue Fähigkeiten erlernen, mögliche Klienten identifizieren und ihre Leistung verbessern. Durch effektives Netzwerken kann man das Wachstum der eigenen Branche fördern und sich gegenseitig zu einem besseren Coaching inspirieren. Ein gutes Netzwerk kann Coaches helfen, mehr Klienten zu gewinnen und sich noch besser als Experte in eigenen Fachgebiet zu positionieren.  

Man kann gemeinsam aufklären, neue Marktchancen entwickeln und sich gegenseitig unterstützen. Zum Beispiel können Coaches als Gruppe an Kursen, Tagungen oder Veranstaltungen teilnehmen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihr Netzwerk zu erweitern. Über Netzwerke können Coaches auch Informationen über branchenspezifische Trends, neue Entwicklungen in den Technologien und Zugang zu Coaching-Tools teilen. 

 

Außerdem können Coaches voneinander lernen, indem sie sich gegenseitig probeweise „coachen“ und sich über ihre Fortschritte austauschen. Netzwerken ermöglicht nicht nur neue Kontakte zu knüpfen, sondern auch von den Erfahrungen anderer zu lernen. Man kann eigene Veranstaltungsdaten, Erfolgsgeschichten und Meinungen teilen. 

Es kann auch Nachteile geben

 

Professionelles Netzwerken als Coach kann eine große Herausforderung sein, da es einige Fallstricke gibt, die man beachten muss. Einer der Nachteile ist, dass das Netzwerken eine Menge Zeit in Anspruch nehmen kann. Im Berufsalltag ist es schwierig, genügend Zeit zu finden, um an diversen Veranstaltungen teilzunehmen, während die eigene Arbeit erledigt werden muss. Ein weiterer Nachteil ist, dass es schwierig sein kann, gute Kontakte zu knüpfen. Auch die Kosten des Netzwerkens können ziemlich zu Buche schlagen, denn möglicherweise gibt es viele Veranstaltungen, die man als Coachin glaubt, besuchen zu müssen, um sich zu vernetzen, und das kann teuer sein. Sehr negativ wirken sich einige unethische Praktiken aus, die Coaches in verschiedenen Netzwerken anwenden, was dazu führen kann, dass man nicht nur negative Publicity erhält sondern selbst auch viel Stress empfindet. Daher genau hinschauen, und sich lieber nur einem Netzwerk anschließen, als in Zeitnot und Geldnot zu kommen, weil man sich verzettelt hat. 

 

Sollte man beim Networking die eigenen Geschäftsstrategien offenlegen?

 

Generell fragen sich nicht wenige Menschen im Businessleben, vor allem frisch gebackene CoachInnen, ob es sinnvoll ist, die eigenen Geschäftsstrategien offenzulegen, wenn sie beim Networking sind, und vielleicht sogar direkt danach gefragt werden. Diese Frage kann nicht eindeutig beantwortet werden, denn es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile, wenn man seine eigenen Geschäftsstrategien offenlegt. 

 

Auf der einen Seite kann es nützlich sein, wenn man sich bereit erklärt, seine Strategien vorzustellen, sodass andere ein besseres Verständnis davon erhalten und möglicherweise bereit sind, einen dabei zu unterstützen, die Strategien umzusetzen. Andererseits kann die Offenlegung von Strategien ein erhebliches Risiko darstellen, so kann man damit beispielsweise andere CoachInnen dazu ermutigen, sich auf dasselbe Geschäftsfeld zu stürzen. Beim Networking sollte man deshalb vorsichtig sein und sicherstellen, dass man die Person, mit der man sich trifft, kennt und vertraut. Wenn man ein Gefühl der Sicherheit hat, dann kann es nützlich sein, einige Informationen über seine Geschäftsstrategien des eigenen Coachings preiszugeben.  Wie immer ist auch hier das Mittelmaß der richtige Weg. Ein wertvoller und inspirierender Austausch kann auch stattfinden auf der Basis von wohldosierten Informationseinheiten. Wenn man einem Coachingkollegen 100 % Vertrauen schenkt, dann ist das wunderbar, und es kann sehr gewinnbringend sein.

 

Letztendlich sieht man, dass es keine allgemeine Regel hierzu gibt, außer, dass man jedes Mal selbst entscheiden darf, was man dem anderen mitteilen und was nicht.

 

Was man beim Netzwerken beachten darf

Wie gesagt, networken ist eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und Informationen zu sammeln. Als Coach empfiehlt es sich daher, sich mit anderen Coaches auszutauschen. Allerdings gibt es ein paar Grundregeln, die man beachten sollte. 

  1. Eine professionelle Haltung wahren. Dazu gehört nicht nur, dass man höflich und respektvoll ist, sondern auch,  nicht schlecht über andere Coaches zu reden.  
  2. Ehrlich und authentisch sein. Sei vor allem interessiert an dem, was Dein Gegenüber macht. Das Wohl des anderen sollte im Vordergrund stehen. 
  3. Man sollte man einen offenen Geist und eine positive Einstellung haben. Nichts überstürzen und die Gelegenheit nutzen, mehr über andere Coaches zu erfahren, um sich gegenseitig besser kennenzulernen.
  4. Anderen beim Netzwerken helfen. Ermutige sie, sich selbst zu präsentieren und biete an, sie bei der Pflege wichtiger Beziehungen zu unterstützen. Das schafft Vertrauen und ein schöner Boden, auf dem man sich gerne bewegt. Und schließlich sollte man immer daran denken, dass Netzwerken eine Mitmach-Erfahrung ist. Sei eine aktive Teilnehmerin bzw. ein aktiver Teilnehmer. Sei bereit, deine Ideen und Meinungen zu teilen, aber sei auch offen für Kritik. 

Indem man diese Grundregeln befolgt, kann man eine nützliche und lohnende Netzwerk-Erfahrung machen und andere Coaches besser verstehen und unterstützen.

 

©Martina M. Schuster

Bildquelle: Canva Pro


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