"Wer bin ich?" Der Antwort komme ich näher, wenn ich meine Grenzen klar setze und diese auch nach außen deutlich machen.
Wenn ich Grenzen ziehe,
heißt das zunächst,
zu mir selbst zu stehen und mich anzuerkennen.
Es bedeutet auch,
dass ich mich so wie ich mich gerade fühle
dem Gegenüber zeige. Klar und gerade. Und wenn ich das nicht möchte, dann ziehe ich mich zurück.
Mag es konfrontativ erscheinen,
aber es wohnt nur in dieser Klarheit die Möglichkeit,
sich gegenseitig kennenzulernen und zu verstehen.
Sind meine Konturen klar und deutlich,
werde ich erkannt und ich gebe anderen
die Ermutigung auch sich selbst zu zeigen.
Und ich beginne, in einen klaren, und
ehrlichen Dialog zu gehen. Das kann spannend
und bereichernd, aber auch anstrengend sein. Ich weiß.
Grenzen ziehen, das kann auch
im Stillen geschehen. Nämlich dort, wo ich
eine mögliche Konfrontation vermeiden möchte.
Dann ist das Schweigen und Abwenden
aus der Situationen oder von der Person weg
ebenfalls eine Grenzziehung.
Zu mir stehen ist Grenzen ziehen.
Dann kann ich mich spüren.
Und Du kannst mich sehen.
© Martina M. Schuster
erstmals erschienen in boxofhappiness.de am 20. September 2016
Bildquelle: Canva
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meilenstein1 (Freitag, 23 August 2019 21:02)
Genau so ist es. Aber man muss es manchmal auch erst lernen. Einfach war es für mich nicht. Ich glaube das ist für jemand, der immer versucht hat, es allen recht zu machen richtig schwer. Und ehrlich hatte ich auch ziemlich Angst davor, mit mir alleine zu sein, und deshalb kannte ich mich auch gar nicht so richtig. Martina danke für Deine Unterstützung und Deine Artikel.
LilLil :)