
Pantha Rei … alles ist im Fluss.
Es gibt Themen im Leben, die unsere tiefsten Schichten berühren. Themen, die uns herausfordern – manchmal unser ganzes Leben lang. Für mich gehört Vergebung unbedingt dazu. Vielleicht hast Du schon von meinem neuen Buch gehört: „Der heilsame Weg der Vergebung – Von der Ohnmacht zum Frieden.“ Dieses Buch ist für mich mehr als ein Projekt. Es ist ein Spiegel meiner eigenen Reise, und sicherlich auch einer von ganz vielen Menschen. Verletzungen kennt jeder von uns.
In diesem Artikel möchte ich mit Dir tiefer eintauchen: Was Vergebung wirklich bedeutet – und was nicht. Warum sie so schwerfällt. Wie sehr unser Körper dabei eine Rolle spielt. Und warum Klang uns helfen kann, diesen Weg zu gehen. Vielleicht findest Du hier etwas, das Dich berührt. Oder das Dir hilft, Dein eigenes Herz ein Stück weiter zu öffnen.
Was Vergebung nicht ist
Viele Menschen glauben, sie müssten vergeben, um „ein guter Mensch“ zu sein. Oder um spirituell genug zu wirken. Doch das ist ein Irrtum. Vergebung lässt sich nicht erzwingen. Es bedeutet nicht, das Geschehene schönzureden oder zu sagen: „Es war doch alles nicht so schlimm.“ Manchmal war es schlimm. Manchmal hat es unsere Seele zutiefst verletzt. Vergebung heißt auch nicht, sich selbst zu verraten oder Grenzen zu überschreiten, die wir zum Schutz unserer Würde brauchen. Im Buch schreibe ich in etwa: „Vergebung ist kein Geschenk an denjenigen, der uns verletzte. Vergebung ist ein Geschenk an uns selbst. Damit wir nicht länger täglich Tribut zahlen an eine Vergangenheit, die wir nicht mehr ändern können.“ Denn das ist es, was wir oft tun: Wir zahlen. Jeden Tag ein Stück Energie. Manchmal mit schlaflosen Nächten. Mit Grübeleien. Mit einem Herzen, das verschlossen bleibt.
Warum Vergebung so schwer fällt
Warum fällt uns Vergebung oft so unendlich schwer? Ein Grund ist, dass wir Angst haben, Kontrolle zu verlieren. Wir klammern uns an unseren Schmerz, weil er uns das Gefühl gibt, Recht zu haben. Weil er uns eine Geschichte erzählt, in der wir Opfer sind – und der andere der Täter. Manchmal hält uns diese Geschichte gefangen, auch wenn wir uns nach Freiheit sehnen. Aber, wir müssen folgendes bedenken: während wir festhalten, halten wir uns selbst gefangen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. In meinem Leben gab es Situationen, in denen ich zutiefst verletzt wurde. Lange Zeit habe ich geglaubt, ich müsste einfach „stark“ sein. Alles weglächeln. Funktionieren. Nach außen darf man mir nichts anmerken.
Doch irgendwann habe ich gemerkt: Die vermeintliche Stärke hat einen hohen Preis. Mein Körper hat es mir gezeigt. Mit Erschöpfung. Mit Krankheit und mit einer schleichenden Isolation und Misstrauen.
Hier erzähle ich Dir etwas über das Buch
Die Körperliche Dimension der Vergebung
Vergebung ist kein rein geistiger Akt. Sie betrifft unseren ganzen Körper. Viele Studien zeigen, dass Menschen, die nicht vergeben können, häufiger unter Stress, Bluthochdruck, chronischen Entzündungen oder Schlafstörungen leiden. Unser Körper speichert Emotionen. Wut, Trauer, Groll – sie sitzen tief in unserem Gewebe, in unseren Muskeln, in unserem Nervensystem. Im Buch schreibe ich: „Nicht vergeben heißt oft, den eigenen Körper zum Gefängnis der Vergangenheit zu machen.“
Ich erinnere mich an Momente, in denen allein der Gedanke an bestimmte Menschen oder Situationen mir die Kehle zugeschnürt hat und mein Magen sich zusammenzog. Erst durch meine bewusste Arbeit mit Klang und Stimme begann sich etwas zu lösen.
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Klang als Schlüssel zur Heilung
Für mich wurde Klang ein Schlüssel. Viele Menschen denken bei Klang an Musik, an Melodien. Doch Klang ist viel mehr, es kann Summen oder Tönen sein, es können aber auch Instrumente sein. Also nicht nur Songs oder Musikstücke. Und wir dürfen eines nicht vergessen: Klang ist Schwingung. Alles in unserem Körper schwingt: unsere Zellen, unser Herzrhythmus, unser Atem, unsere Gehirnwellen. Selbst unsere Gefühle haben eine Frequenz. Freude schwingt anders als Angst. Frieden anders als Wut. Energie ist Schwingung. Deshalb kann Klang dort wirken, wo Worte oft nicht mehr hinreichen.
Ein einziger Ton kann das Nervensystem beruhigen. Kann den Atem vertiefen. Kann Emotionen lösen, die sich im Körper festgesetzt haben.
Ich erlebe das oft in meiner Arbeit. Menschen kommen zu mir, voller Sorgen oder Groll. Doch nach einer Klangsequenz sagen sie plötzlich:
„Jetzt spüre ich wieder Frieden.“
„Jetzt kann ich mir vorstellen, loszulassen.“
Das ist keine Magie. Das ist Neurobiologie – und zugleich eine tiefe seelische Erfahrung.
Vergebung braucht Zeit und einen sicheren Raum
Vergebung ist kein Schalter, den wir einfach umlegen. Manchmal dauert dieser Weg Jahre. Manchmal genügt ein einziger Moment der Klarheit, damit sich etwas löst. Doch es braucht immer einen sicheren Raum. Einen Raum, in dem wir nichts müssen. In dem wir uns selbst begegnen dürfen, ohne bewertet zu werden. Stille ist kein Rückzug. Sie ist der Ort, an dem wir unsere Kraft sammeln. Klang oder Reflexion (im Buch habe ich einige Wege aufgezeigt) kann uns helfen, diesen Raum zu betreten. Denn Klang bringt uns in die Stille – und durch die Stille hindurch in das Neue.
Schon einmal etwas von klingenden Pflanzen gehört? Ich nehme mit bestimmten Tonabnehmern die Schwingungen der Pflanzen auf und setze sie direkt in Töne um. Hör doch mal in dieses wundervolle und heilsame Projekt hinein.
Eine kleine Übung für Dich
Vielleicht magst Du Dir jetzt ein paar Minuten Zeit nehmen.
Setze oder lege Dich bequem hin.
Schließe für einen Moment die Augen.
Atme tief ein … und wieder aus.
Spüre Deinen Körper. Deinen Herzraum.
Lass nun ein Bild auftauchen von einer Situation oder einer Person, bei der Du noch Groll spürst.
Sag Dir leise:
„Ich erkenne an, dass mich das verletzt hat. Ich erkenne meinen Schmerz an. Und ich öffne mich für die Möglichkeit, dass ich eines Tages vergeben kann. Zu meinem eigenen Wohl. In meinem eigenen Tempo.“
Du musst heute nichts entscheiden. Du musst heute nicht vergeben.
Doch Du kannst die Tür einen Spalt weit öffnen.
Salbei eignet sich besonders gut für Vergebungsarbeit. Er reinigt und hilft uns beim loslassen.
Vergebung als Weg der Freiheit
Vergebung schenkt uns nicht nur Frieden mit der Vergangenheit. Sie schenkt uns Freiheit für die Zukunft. Denn jedes Mal, wenn wir ein Stück loslassen, wird unser Herz ein wenig freier. Wir gewinnen Energie zurück, die wir sonst in Schmerz und Groll binden würden.
Für mich ist das der größte Schatz: Vergebung ist ein Weg zurück zu uns selbst.
In meinem Buch „Der heilsame Weg der Vergebung – Von der Ohnmacht zum Frieden“ teile ich Geschichten, Reflexionsfragen und Übungen, die Dir helfen können, diesen Weg zu gehen. Vielleicht ist es auch für Dich ein Begleiter auf Deinem eigenen Pfad.
Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, findest Du hier alle Informationen.
Alles Liebe,
Deine Martina
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