Bei der Methode 'AuditiveCoaching©' werden im Prozess Musik, Klänge und Gesang verwendet. Entweder aktiv - der Coachee drückt sich selbst mittels Instrumenten oder anderen Klanggebern aus, oder rezeptiv, er empfängt die Klänge. Die Musik, respektive Klänge haben nun verschieden Funktionen beim AuditiveCoaching©. So können diese nun als Stimulus zum Erlernen neuen Verhaltens eingesetzt werden. Dies soll im Folgenden beschrieben werden.
Klänge, Harmonien, Disharmonien, die Dynamik, Intensität der Musik und mehr werden über unsere sensorischen Systeme als Stimulus wahrgenommen. Neurophysiologisch können durch den gezielten Einsatz neue Verknüpfungen entstehen. Das heißt für den Coachingprozess, dass bestimmte Klänge, Songs etc. unterstützend dazu beitragen, neues gewünschtes Verhalten einzuüben.
Beim 'Anker setzen'
Es gibt hierzu beispielsweise die Interventionsmöglichkeit des ‚Anker setzen‘. Dieses ist eine Methode der Reizreaktionskopplung, und soll unter anderem dazu dienen, bestimmte neue Verhaltensweisen und/oder auch innere Empfindungen zu verändern, wenn bestimmte Triggerpunkte durch einen ‚Anker‘ besetzt wurden. Das können Körperanker sein, Wortanker oder aber auch bestimmte Klänge von bestimmten Instrumenten oder der eigenen Stimme hervorgebracht; es können auch Melodien oder Geräusche sein. Der Coachee integriert damit nun genau die Veränderungen, die er in seinem Leben zur Erreichung des vorher definierten Zieles mit dem Coach bearbeitet hat.
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Ein Beispiel aus der Praxis
Eine Klientin bekam stets einen rasenden Herzschlag, wenn ihre Vorgesetzte sie mit einem bestimmte Blick anschaute. Sie konnte sich dann nicht mehr auf das konzentrieren, was sie sagen wollte und begann Fehler zu machen. Zu analysieren, woher diese tiefe Verunsicherung kam, war nebensächlich, denn sie brauchte eine rasche Lösung, da eine wichtige Präsentation auf sie zukam, die sie meistern wollte. Schnelle Hilfe konnte hier eine Situationskopplung mit einem für sie sehr wichtigen und positiv aufgeladenen Lied bringen: ‚Always look at the bright sight of Life‘. Immer wenn sie nun die Chefin so anschaute, ‚aktivierte‘ sie ihren Anker - indem sie Daumen und Zeigefinger der rechten Hand zusammendrückte - und sie hörte im Geiste den Song. Das beruhigte sie sofort, sie atmete wieder ruhig und konnte in ihrem Fluss fortfahren. Die bevorstehende Präsentation lief für sie bestens. Diese Methodik setzte die Klientin daraufhin stets ein, wenn sie in ihr inneres Muster verfiel. Mit der Zeit wurde die Bedeutung des Blickes immer schwächer. Wann und wo auch immer diese tiefe Verunsicherung entstanden war, wurde für die Klientin bedeutungslos.
©Martina M. Schuster
Auszug aus dem Buch 'AuditiveCoaching© - Eine Einführung'
Bildquelle: Canva
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Barbar (Dienstag, 30 April 2019 21:41)
Ich hatte das AC ausprobiert und bin dermaßen begeistert. Vielen Dank dafür auf diesem Weg und auch vielen Dank � für die schönen Artikel hier auf der Seite.