
Drei tolle Erfahrungen aus meiner Praxis
Klang ist nicht nur ein schönes Beiwerk im Coaching. Er ist ein Spiegel. Ein Resonanzraum. Und manchmal eine Brücke dorthin, wo Worte allein nicht reichen. Als ich begann, Musik, Stimme und Klang aktiv in mein Coaching einzubeziehen – jenseits von reiner Entspannung – ahnte ich nicht, wie tiefgreifend sich meine Arbeit verändern würde.
Klang ist mehr als Harmonie. Mehr als Entspannung. Mehr als ein schönes Extra im Coaching. Klang ist eine Ausdrucksform. Eine Einladung zum Fühlen. Eine Möglichkeit, das Unsagbare hörbar zu machen – ohne, dass es erklärt werden muss. In meiner Praxis habe ich in den letzten Jahren zunehmend erlebt, wie stark sich das Coaching verändert, wenn Klang hinzukommt. Und damit meine ich nicht eine nette Klangschale zu Beginn, sondern ein bewusst integriertes Arbeiten mit Stimme, Instrumenten, Rhythmus und musikalischem Ausdruck – individuell abgestimmt, intuitiv geführt und mit großer Tiefe.
Heute möchte ich drei Erfahrungen mit dir teilen, die mich nachhaltig geprägt haben.
1. Abstand halten – und doch viel näher dran sein
Im klassischen Coaching besteht oft die Herausforderung darin, emotionale Nähe herzustellen, ohne sich zu verstricken. Als Coachin will ich empathisch sein, präsent, mitfühlend – aber ich darf nicht mitleiden. Ich begleite, ohne mich zu verlieren. Gerade hier hat Klang eine überraschende Wirkung:
Er erlaubt es mir, gleichzeitig Distanz und tiefe Verbundenheit zu erleben. Dabei ist folgendes zu beachten: Meist bin nicht ich diejenige, die musiziert – sondern der Klient, die Klientin. Und das verändert die Dynamik enorm. Im AuditiveCoaching© arbeite ich mit einfachen Instrumenten – Percussions, Rahmentrommeln, monochromen Saiteninstrumenten, Klangröhren, mit der Stimme, mit Körperpercussion oder sogar mit Stille. Dabei geht es nicht um Musik im klassischen Sinn – meist sind es keine Melodien, und vor allem keine musikalischen „Leistungen“. Nein! Es geht um Ausdruck. Ein rhythmisches Schlagen. Ein kehliger Ton. Ein Kratzen, ein Summen, ein Seufzen. Ein langsames Verklingen.
Gerade Menschen, die keine musikalische Vorbildung haben, sind hier im Vorteil: Sie kommen nicht in Versuchung, zu performen. Sie denken nicht über Dur oder Moll nach, über richtig oder falsch. Sie dürfen einfach sein. Authentisch, roh, manchmal auch schräg – aber echt. Und ich? Ich halte den Raum. Ich werde zur Hörenden. Ich erlebe die Emotion nicht durch Erzählung, sondern durch Schwingung. Dadurch bleibe ich bei mir – und bin doch tief verbunden mit dem Erleben des Klienten. Das ist heilsame Nähe – ohne Übergriffigkeit.
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2. Tiefer fühlen – ohne analysieren zu müssen
Musik erreicht das limbische System. Dort, wo unsere Gefühle wohnen. Dort, wo Tränen entstehen, bevor wir wissen, warum.
Ich erinnere mich an eine Klientin, die über Monate hinweg versuchte, eine innere Unruhe in Worte zu fassen – vergeblich. In einer Sitzung bat ich sie, eine Rahmentrommel zu nehmen und einfach zu spielen. Kein Rhythmus, keine Vorgabe – nur ein Ausdruck. Was dann kam, war ein pochendes, haltloses Trommeln – wie ein Herzschlag in Aufruhr. Ich begleitete sie mit einem tiefen Klang der Motherdrum. Nach einigen Minuten hörte sie auf, hielt inne, legte die Hände auf die Trommel und flüsterte: „Jetzt weiß ich, wie es klingt in mir. Und ich kann es endlich hören.“ Der Klang hatte etwas geöffnet, das Worte nicht konnten. Und das ist kein Einzelfall. Musik berührt Areale, die der Verstand oft umgeht. Sie spricht mit der Sprache des Körpers, des Nervensystems, der Seele. Das limbische System reagiert sofort – mit Tränen, Gänsehaut, einem Zittern oder einem befreienden Seufzer. Und genau das braucht es manchmal, um wirklich weiterzukommen. Nicht Reden. Sondern Schwingen.
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3. Intuition findet zurück nach Hause
Wenn Menschen Klang in ihr Coaching integrieren – sei es als Klienten oder selbst als Coaches – verändert sich etwas Tiefes in ihnen. Ich habe es oft beobachtet: Nach einigen Sessions mit Klang, Musik und Stimme beginnen sie, wieder mehr ihrer Intuition zu vertrauen. Sie treffen Entscheidungen nicht mehr nur mit dem Kopf, sondern mit dem ganzen System. Sie entwickeln ein neues Gefühl für sich selbst, für ihren inneren Rhythmus, ihre Stille, ihre Lebendigkeit.
Vor allem aber: Sie finden zurück zu ihrer eigenen Stimme. Nicht nur im metaphorischen Sinne – sondern ganz konkret.
Sie beginnen zu tönen, zu summen, zu sprechen mit mehr Präsenz. Die eigene Stimme wird zum Resonanzraum des Selbst.
Und dieses Wiederfinden ist zutiefst transformierend. Denn es bedeutet: Ich darf sein, wie ich bin. Ich darf mich hören. Ich darf klingen – ohne gefallen zu müssen. Diese Erfahrung verändert nicht nur das Coaching, sondern oft auch das Leben danach.
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Klang als Wegbegleiter
Diese drei Erfahrungen – und viele weitere – zeigen mir immer wieder, wie elementar Klang für Entwicklungsprozesse sein kann. Er bringt uns in Kontakt mit unserem Innersten. Er verbindet uns mit uns selbst – und mit anderen. Er macht sichtbar, was lange verborgen war – nicht durch Analyse, sondern durch Schwingung. Wenn du neugierig bist, wie Klang dein Coaching bereichern kann – ob als Klient:in oder als Coach – begleite ich dich gern ein Stück auf diesem Weg. Denn manchmal beginnt Veränderung nicht mit einem Gespräch, sondern mit einem Ton.
Herzlich,
Martina M. Schuster
©Martina M. Schuster
Bildquelle: Canva Pro
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