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Vergebung ist ein Weg - nicht ein Vergessen

Vergebung durch Schreiben. Blogartikel von Martina M. Schuster
Schreiben kann hier wunderbar helfen

Ein Brief an das, was war – und an das, was frei werden will.

 

 

„Vergeben heißt nicht vergessen. Es heißt verstehen, dass das Festhalten an Schmerz mehr zerstört als heilt.“

 

Vergebung ist ein Wort, das wir oft hören – doch selten wirklich begreifen. Denn es wird leicht missverstanden. Vergebung bedeutet nicht, dass wir vergessen sollen. Sie bedeutet auch nicht, dass wir entschuldigen, was jemand uns angetan hat. Vergebung ist vielmehr ein Weg, der uns zurück zu uns selbst führen kann – wenn wir bereit sind, ihn zu gehen.

Nicht für den anderen. Sondern für uns.

 

Warum vergeben?

Wenn wir verletzt wurden – durch Worte, Taten oder das Schweigen eines anderen –, kann sich in uns etwas festsetzen. Schmerz. Wut. Enttäuschung. Ohnmacht. All diese Gefühle sind menschlich. Doch wenn sie lange in uns wohnen, beginnen sie, uns von innen zu binden. Wir verlieren Lebensenergie, Leichtigkeit, manchmal auch Vertrauen.

 

Vergebung ist ein Akt der Selbstheilung. Nicht weil der andere es „verdient“ hätte, sondern weil Du es wert bist, frei zu sein.

 


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Ein kraftvoller erster Schritt: Schreibe einen Brief

Wenn Du den Wunsch verspürst, etwas loszulassen, das Dich belastet, dann schreibe einen Brief – an die Person, die Dich verletzt hat. Du musst ihn nicht abschicken. Es geht nicht um Versöhnung im Außen, sondern um Klarheit im Inneren.

Schreibe auf:

  • Was geschehen ist.

  • Wie es Dich berührt hat.

  • Was Du gefühlt hast und noch immer fühlst.

  • Was Du gebraucht hättest.

  • Und was Du nun bereit bist, loszulassen.

Dann falte diesen Brief. Bewahre ihn auf. Oder verbrenne ihn in einem kleinen Ritual. Lass los – Stück für Stück.

Der Weg der Vergebung – in 5 Schritten

Vergebung ist kein Schalter. Sie ist ein innerer Weg. Und dieser Weg beginnt immer bei Dir selbst. Hier findest Du fünf Schritte, die Dich dabei unterstützen können:

 

1. Anerkennen, was war

Vergebung beginnt mit Wahrheit. Mit dem mutigen Blick auf das, was wirklich war. Ohne Schönreden. Ohne Beschönigung. Erkenne an, dass Du verletzt wurdest. Dass etwas geschehen ist, das Spuren hinterlassen hat. Nur wenn Du Deinen Schmerz anerkennst, kannst Du ihn verwandeln.

 

2. Fühlen, was ist

Wut, Trauer, Enttäuschung – all das darf da sein. Unterdrückte Gefühle heilen nicht. Sie versteinern. Gib ihnen Raum. Vielleicht im Gespräch mit einem Menschen Deines Vertrauens. Vielleicht beim Schreiben. Vielleicht beim Weinen. Du musst nichts „loslassen“, was Du noch nicht gehalten hast.

 

3. Verstehen – ohne zu entschuldigen

Vergebung heißt nicht: „Es war okay.“ Aber manchmal hilft es, zu sehen, dass auch der andere aus seinen eigenen Wunden heraus gehandelt hat. Vielleicht aus Angst, aus Unbewusstheit, aus Mangel an Liebe. Dieses Verstehen kann Weite schaffen. Und Weite heilt.

 

4. Loslassen – in Deinem Tempo

Du entscheidest, wann Du bereit bist, loszulassen. Es gibt kein „zu spät“. Vielleicht verbrennst Du den Brief. Vielleicht sprichst Du innerlich: „Ich bin bereit, Dich loszulassen.“ Vielleicht tust Du nichts – und spürst doch, wie sich innerlich etwas verschiebt. Es darf geschehen. In Deinem Rhythmus.

 

5. Den Frieden wählen

Vergebung ist eine Entscheidung. Du wählst nicht, was passiert ist. Aber Du wählst, wie Du weiterleben willst. Und vielleicht ist genau jetzt der Moment, Deinen inneren Frieden über den alten Schmerz zu stellen.

 



Und dennoch...

Nicht jeder Mensch wird am Ende dieses Weges sagen: „Ich vergebe und gehe weiter.“ Manche Wunden sind tiefer. Manche Erlebnisse lassen sich nicht einfach loslassen oder umwandeln. Vielleicht bist Du selbst mit einer Erfahrung in Berührung gekommen, die schwerer wiegt als Worte. Dann gilt folgendes.

 

Ein Wort zu schweren Erfahrungen

 ES GIBT VERLETZUNGEN, DIE MEHR SIND ALS MISSVERSTÄNDNISSE. ES GIBT ERFAHRUNGEN, DIE TIEFER SCHNEIDEN – ERFAHRUNGEN VON GEWALT, VERRAT, MISSBRAUCH ODER TIEFER DEMÜTIGUNG. VERGEBUNG IST IN SOLCHEN FÄLLEN KEIN MUSS. KEIN ZIEL. UND SCHON GAR KEIN MASSSTAB FÜR SPIRITUELLE REIFE.

 

Vergebung darf ein innerer Weg sein – aber er beginnt nicht mit der Pflicht zu vergeben. Er beginnt mit dem Schutz  Deiner Grenzen, mit dem ehrlichen Erkennen: „Das war nicht in Ordnung. Und ich bin nicht verpflichtet, darüber hinwegzugehen.“

Du darfst Nein sagen. Du darfst Dich abgrenzen. Du darfst Dir selbst den Raum geben, den Du brauchst – auch wenn Vergebung (noch) kein Thema ist. Auch das ist Würde. Auch das ist Heilung. Auch das ist Liebe – zu Dir.

 

©Martina M. Schuster

Bildquelle Canva Pro


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