Diversity Management gilt auch für das Alter der Mitarbeiter

Dass arbeitssuchende Menschen mit 45+ nur schwer Arbeit finden, davon schreiben Betroffene im Netz und schildern ihre Erfahrungen. Berichte über zahlreiche Rücksendungen von Bewerbungen häufen sich auch von hochqualifizierten Menschen. Fakt ist, dass ein qualifizierter Mitarbeiter nicht an Qualifikation verliert, wenn er die Vierzig überschreitet. Das Gegenteil ist der Fall. Warum sollte man dann in Vorstandsetagen den älteren,  eher erfahrenen Menschen den Vortritt geben? Und in Unternehmerkreisen gründen viele noch mit 60 oder 70 Jahren neue Unternehmen, Joint Ventures etc. Im folgenden Artikel geht es darum, warum gerade die Menschen mittleren Alters so wichtig sind.

Bauchgefühl ist nicht gleich Bauchgefühl

 

Oft ist es verdeckte Angst

 

Natürlich spielen Emotionen bei uns allen in der Entscheidungs-findung eine wichtige Rolle, dazu gehört das gesunde und wichtige Bauchgefühl. Das ist auch bei den Personalverantwortlichen so. Beim Bauchgefühl ist es aber wichtig, genau zu überprüfen, ob es selbiges überhaupt ist. Denn manchmal ist es auch verdeckte Angst, die leicht mit eben diesem verwechselt werden kann.

 

Dazu gehören Fragen wie: „Kann sich der Bewerber unterordnen, so dass ich noch „über“ ihm stehe? Wird er mich als Vorgesetzte/n akzeptieren, obwohl ich weniger Erfahrung habe als er? Ist er/sie vielleicht besser als ich?“ Dieses sind emotionale Aspekte, die bei der Auswahl ins Gewicht fallen - sehr sogar. Hier sollte man sich selbst als Verantwortliche/r den eigenen Ängsten stellen, denn diese behindern eine Entscheidung, die für den Erfolg des Unternehmens ausschlaggebend sein kann. Schließlich sind Mitarbeiter wichtige Erfolgsfaktoren im Unternehmen. Entscheidet man sich aus persönlichen Gründen für die weniger qualifizierte Arbeitskraft, ist dies nicht zielführend. Klare Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile, sowie offene Kommunikationsstrukturen im Unternehmen können helfen, sich in der eigenen Position sicherer und gut zu fühlen. Fehlt es dagegen an Strukturen und Transparenz, dann mischen sich oft innere Unsicherheiten in Prozess mit ein, und die Entscheidung wird suboptimal ausfallen.

 

Persönliche "Foot Prints"

Oft wissen wir auch, dass das Unternehmen „eigentlich“ tiefer in die Tasche greifen müsste weil dieser Mann/diese Frau sehr qualifiziert ist und ein wesentlich höheres Gehalt "wert" sind.  Das vorgegebene Budget lässt es aber nicht zu. Ein nachvollziehbares Dilemma. Ein anderer Aspekt tritt ebenso häufig auf, nämlich: „Wie fügt sich diese/r neue Mitarbeiter/in ins Team ein?“ 

 

Gute Mitarbeiter sind ihr Geld wert, und wenn das Unternehmen dennoch nicht so viel zahlen kann bzw. möchte, wie vom Aspiranten gewünscht, könnte man sich irgendwo in der Mitte treffen, auch das ist nicht Neues. Und ob sich ein Mitarbeiter gut einfügen kann, lässt sich bei erfahreneren Menschen noch viel besser feststellen, als bei jüngeren, unerfahreneren Menschen. Nämlich z. B. durch die Vita. Damit will ich sagen: Ein Mitarbeiter der schon viele Jahre gearbeitet hat, hinterlässt seine „Foot Prints“, anhand derer man vieles ablesen kann.

 


©Martina M. Schuster

Bildquelle: Canva pro

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Kommentare: 2
  • #1

    Andreas M. (Donnerstag, 30 Juni 2016 20:01)

    Das sollten alle Unternehmer der Welt lesen und auch danach handeln. Super Artikel. Vielen Dank.

  • #2

    A. Kupper (Freitag, 01 Juli 2016 19:56)

    Ich glaubte, dass eine qualifizierte Arbeitskraft immer einen Job bekommt - unabhängig vom Alter. Doch das scheint so nicht zu stimmen, denn in meinem Bekanntenkreis habe ich erfahren, dass dies wirklich richtig schwierig ist, und das bereits ab 45. Dennoch denke ich immer noch, dass sehr abhängig von der Branche ist. Man benötigt auf jeden Fall einen längeren Atem und keine demotivierenden Sprüche von Angestellten der "Jobcenter" sprich Arbeitsamt. Hier sollten letztere eher motivierend vorgehen, denn schließlich müssen die Menschen immer länger arbeiten.


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